Hagebutten sind ware Vitamin-C-Bomben! Und jetzt, vor dem ersten Frost, ist die ideale Zeit um sie zu ernten. Die Zubereitung des eigenen Hagebutten-Tees ist zwar ein bisschen aufwendig, dafür wird aber der tolle Gechmack für die Mühen entschädigen. Bei uns auf dem Dach wächst ein prächtiger Hagebutten-Strauch, mit unzähligen rot-orangenen Früchten, und heute ist Erntetag! Allerdings Obacht: Gartenhandschuhe sind ratsam, denn es wird eine pieksige Angelegenheit. Die Früchte am Besten in einem luftdurchlässigen Behälter hinein ernten und schon die Früchte, die etwas matschig sind oder eine Stelle haben aussortieren, denn die haben oft schon einen kleinen gefrässigen Bewohner!
Die Früchte gut abwaschen, und nun wird es haarig: Stile und Blütenansätze entfernen, die Frucht je nach Größe längs Halbieren oder gar Vierteln, und die Kerne - auch Nüsschen genannt - heraus schaben. Geht mit einem Messer, einem Löffel etc... Die Kerne NICHT wegwerfen, daraus machen wir später den berühmten Kernlestee!
Die Stücke der Hagebuttenschale erneut gut abbrausen, damit alle Härchen entfernt sind (denn, wie man weiß, werden diese auch gerne als Juckpulver verwendet, macht sich also nicht so gut auf der Zunge oder im Rachen, lach.....)
Übrigens: Kribbelnde Finger und Hände sollte man hier einkalkulieren und tapfer in Kauf nehmen. Mit Handschuhen wäre die Feinmotorik wohl zu arg eingeschränkt...
Die Hagebutten-Stücke so auf ein Backblech legen, dass sie nicht aufeinander liegen, und ab in den Backofen, bei 40 Grad für mindestens 5 Stunden (bei mehreren Blechen Umluft verwenden), zwischendurch immer mal wieder einen Blick hinein werfen: Das Fruchtfleisch sollte am Ende absolut trocken sein.
Das ist übrigens der kleine klägliche Rest, der keiner Verwendung finden konnte. Die durchgetrockneten Hagebutten-Stücken werden wie jeder normale andere Tee aufbewahrt: In einem luftdichten Gefäß (Schraubglas oder Einmachglas oder Vorratsdose) an einem trockenen und dunklen Ort.
Hagebuttentee-Zubereitung ist selbstverständlich simpel: 2 TL in einen Filter geben und ab in den Becher, mit kochendem Wasser übergießen und ca 10 Minuten ziehen lassen, ab und zu mal umrühren. Sollte er als reiner Heiltee Verwendung finden dann 5 Minuten länger ziehen lassen. Übriges nicht wundern, wenn der Tee überraschend "blass" aussieht: Dem "normalen" Hagebuttentee im Teebeutel aus dem Supermarkt wird Hibiscus zugesetzt, daher die schöne tiefrote Farbe. Aber Farbe ist nicht alles, es kommt auf den Geschmack an!
Schnitzmesser von Opinel via wohlgeraten |
1 Kommentar:
Hallo Tobias,
interessanter Beitrag und schöne Fotos. Ach, man kommt einfach nicht um diese herrlichen Früchte des Herbstes herum. Wir waren auch schon im totalen Hagebutten-Rausch.
Aber selbst gemachten Hagebutten-Tee habe ich noch nicht probiert ;-)
Grüße
Jana
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