Mittwoch, 24. Mai 2017

Rhabarber-Kompott mit Pfiff!

Hier in Berlin war es heute schon fast sommerlich, was lag also näher als eine typische Erfrischung für einen heissen Tag im Garten zuzubereiten? Doch mein Rhabarber-Kompott hat es in sich, denn erst die Kombination mit kräftigen Gewürzen macht aus ihm ein Erlebnis für den Gaumen: Pfeffer und Muskat gehören unbedingt dazu.!
Doch der Reihe nach:



Für 4 große Portionen nehme ich:

1 kg Rhabarber
500 g Erdbeeren
150 g Zucker
1/2 L trüben Apfelsaft
1 Zitrone
1 Glas Prosecco

Pfeffer aus der Mühle,
Zimt, Muskatnuss,
Vanillezucker, Prise Salz

150 g Speisestärke



Rhabarber gut schälen, in ca 4 cm lange Stücke schneiden,  mit Zitronensaft beträufeln.
Erdbeeren säubern und je nach größe halbieren oder vierteln.
In einem großen Topf den Apfelsaft, den Prosecco, den Zucker, eine kleine Prise Salz sowie einen TL Vanillezucker und einen EL Zimt erwärmen, Rhabarber hinzugeben ca 10-15 min köcheln, hin und wieder umrühren. 



Sobald sich die Rhabarber-Stücke aufzulösen beginnen gebe ich die Erdbeeren hinzu sowie eine gute Portion frisch gemahlenen Pfeffer und Muskatnuss und koche das Ganze kurz auf,  gebe dann die Speisestärke (zuvor mit etwas Flüssigkeit vermengt) hinzu.
Anschließend wird die Grütze in Schalen gefüllt und wandert in den Kühlschrank.






Zum Servieren gebe ich lieber nur kalte Milch hinzu,
Vanillesauce würde den Eigengeschmack zu
sehr dominieren, und reibe etwas frisch gemahlene
Muskatnuss darüber.





Blutampfer-Ernte

Der im vergangenen Jahr gepflanzte Blutampfer - gut erkennbar an seinen roten Adern - gedeiht ganz prächtig auf dem Dachgarten. Er ist eine wahre Vitamin-Bombe: Seine Bitter- und Gerbstoffe regen Appetit (und Verdauung) an, Vitamin C und Kalium gibt es noch als Beigabe hinzu.
Zeit für die Ernte und für ein paar grundsätzliche Gedanken: Einen superleckeren Salat mit Pfiff und Elegenaz kann man fix wie nix produzieren wenn man allen Zutaten ein klein bisschen mehr Zuwendung und Aufmerksamkeit schenkt als üblich. Dann kann man auch aus wenigen Zutaten ein Geschmackserlebnis zaubern!
Meine Zutatenliste ist klein:
Blutampfer, Radieschen, Kirschtomaten, Kresse.
Dazu kommen aber noch:
Fleur de Sel (Meersalz), Salz, Pfeffer, Zitronensaft, getrocknete italienische Kräuter, Knoblauchzgranulat und als schmackhafter Hinkucker Blüten des Hornveilchens.
Diese schmecken leicht nussig und passen perfekt.






 Den Salat nach Möglichkeit nicht abwaschen sondern nur abschütteln, dann bleibt er knackiger. Tomaten halbieren und in einer Marinade aus Olivenöl, Knoblauchpulver, Salz & Pfeffer, getrockneten Kräutern eine halbe Stunde lang aromatisieren. Radieschen in Scheiben schneiden, jede mit etwas Meersalz bestreuen und dieses einziehen lassen.





Salatblätter auf den Teller, Radieschen & Tomaten darüber verteilen, alles mit dem Rest der Marinade beträufeln, etwas frische Kresse und die Hornveilchen verteilen. Dazu passt ein Stück Baguette mit Frischkäse und Kräutern und ein trockener leichter Wein.


Auch lecker:
Sauerampfer-Salat mit Kapuzinerkresseblüten

Donnerstag, 18. Mai 2017

kalte Ayran-Gurkensuppe


Kennt ihr Ayran? Ein köstliches Erfrischungsgetränk aus Joghurt und Wasser mit etwas Salz, das ursprünlich aus dem Kaukasus stammt, aber mittlerweile in fast jedem Supermarkt in der Kühltheke zu finden ist. Heute wird es heiss in Berlin, sehr heiss, 30 Grad sollen es werden. Wer denkt da schon an Essen? Perfekt passt meine würzige Ayran-Gurken-Suppe, ich vermeide mal den überstrapazierten Begriff “grüner Smoothie”.
Zutaten für 4 große Gläser:
2 Bio-Gurken (unbedingt Bio, denn die Schale - das nährstoffreichste an der ganzen Gurke ) wird natürlich verwendet
1,5 Liter Ayran (man kann auch Buttermilch nehmen, oder selber Joghurt und Wasser mixen)
Saft einer Zitrone, ein Bündel Dill, eine handvoll Kresse, ein paar Blätter Minze, ein paar Stängel Schnittlauch, 1/2 Gemüsezwiebel, 2-3 Knoblauchzehen, schwarzer Pfeffer zum Nachwürzen.
Alles ab in den Mixer und eiskalt genießen!!




"Bitte nimm mich mit!"




Kennt ihr das auch? Ihr geht nichtsahnend in den Supermarkt eures Vertrauens und auf einmal blickt euch dort ein kleines Pflänzchen an und sagt laut und deutlich: "Bitte nimm mich mit!"
Heute mir so passiert, dieser winzig kleine Olivenbaum fühlte sich so offensichtlich unwohl zwischen Schnitt-Tulpen und Hornveilchen dass wir ihn (und einen seiner Kompagnons) spontan adoptierten. Nun wohnt er bei uns auf dem Dachgarten und fühlt sich anscheinend pudelwohl.

Samstag, 6. Mai 2017

Natur ist Natur ist Natur

 +++++   Ganz unten gibt´s ein Update ++++

Natürlich (sic!) herrscht in der Natur "fressen und gefressen werden". Aber als Mensch hat man auch schnell seine Sympathien verteilt: Wer soll überleben, die arme kleine kranke Antilope oder der Löwe? Das süsse kleine Häschen oder der Greifvogel? Meine Sympathien sind momentan bei den kleinen Meisen im Brutkasten. Heute großes Erschrecken: Das Holz rings um das Einflugsloch war über Nacht massiv beschädigt. Hier ein Bild vor der Attacke von vorgestern:


und so sieht es heute aus:







Im Verdacht haben wir den Buntspecht, der in der direkten Nachbarschaft brütet und berüchtigt dafür ist auch mal als Nesträuber unterwegs zu sein und sich auf unserem Dachgarten recht wohl fühlt. Ganz offensichtlich hat er mit aller Macht versucht in den Brutkasten einzudringen. Es folgten bange Minuten, aber dann: Vogelmama kam nach Hause und musste offenbar ihre Jungen füttern. Also: Alles gut!
(PS: Ja, alles, auch wenn der Specht nicht an sein Fressen kam muss er nicht darben, bei uns gibt es stets genug Futter...)






Doch es wurde leider nicht besser, zwei Stunden später waren die Beschädigungen am Einflugsloch noch gravierender:


Zwischenzeitlich hatten wir sogar eines der beiden Eichhörnchen unter Verdacht, die uns regelmäßig auf dem Dachgarten besuchen, aber das interessierte sich zum Glück nur für das Futterhäuschen.

Nun haben wir uns für ein paar Euro im Internet einen sogenannten "Spechtschutz" besorgt, den man vor das Einflugloch des Nistkasten schraubt.

Endlich herrscht Ruhe :-)








Freudiges Update:
Soeben hat ein putzmunterer Nestling den Nistkasten verlassen, das Foto zeigt ihn ca eine Skunde vor seinem ersten, naja, "Abflug"