Nach den Regengüssen der vergangenen Tage hofften wir auf erste Pilze bei uns in Berlin. Im Tegeler Forst am Fuße der Baumberger Düne, einem wunderschönen Naturschutzgebiet im Norden Berlins machten wir uns auf die Suche. Doch wir waren zu früh, die Ausbeute war recht einseitig. Einzig den Perlpilz (Amanita rubescens) fanden wir in rauhen Mengen, er ist allerdings nicht unbedingt eine Perle der guten Küche, im Gegenteil: Geschmacklich lahmt er etwas.
( Opinel-Messer von wohlgeraten ) |
Da hilft auch sein verlockender Zweitname "Fleischchampignon" nicht über mangelnde kulinarische Sensationen hinweg. (Und auch seine Bezeichnung "Rötender Wulstling" ist nicht wirklich appetitanregend, lach....) Einen einzigen (sehr hübschen) Butterpilz fanden wir dann doch noch, und das macht dann jetzt schon Lust auf den kommenden Monat.
Wie bei jedem Pilzgericht erfolgt vor dem Vergnügen die Arbeit, bedeutet säubern, putzen, kontrollieren, schneiden... Macht natürlich an der frischen Luft dann doch deutlich mehr Spaß!
Zurück zu Geschmack & Zubereitung:
Den sehr milden Geschmack kann man kreativ aufpeppen, die Giftstoffe verschwinden allerdings erst, wenn man ihn komplett durchgart. Tipp: In sehr dünne Streifen schneiden!
Nun etwas Butter in einer Pfanne erwärmen und eine grob geschnittene Zwiebel anschwitzen, die Butter mit frischen Kräutern aromatisieren (wir verwendeten Oregano, Thymian, Estragon und Rosmarin, aber da sei jeder sein eigener Küchen-Chef).
Die fein geschnittenen Perlpilze hinzugeben, auf kleiner Flamme mindestens 10 Minuten schmurgeln lassen, mit einem halben Glas Weisswein ablöschen und weitere 5 Minuten ziehen lassen.
Fast fertig: Noch zwei Eier in die Pfanne schlagen, alles gut vermengen und kräftig salzen und pfeffern. Da das Ergebnis nun von, sagen wir mal etwas "labberiger" Konsistenz ist assen wir unsere Perlpilz-Pfanne auf einem gut gebräunten Toast, dazu hätte prima ein kräftiger Sauerampfer-Salat vom Dachgarten gepasst, aber da hatten wohl ein paar Schnecken was dagegen.
Fazit: War deutlich leckerer als erwartet und steht nun bei uns auf der Speisekarte als Pilzgericht, das einem die Vorfreude auf die Saison verkürzt.
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