Sonntag, 25. Februar 2018

Gruß aus der Küche: Wachtelei mit Räucherlachs



Ich bin gerade beim Probe-Kochen für ein festliches Oster-Menu und immerhin schon beim "Gruß aus der Küche" angelangt. Diese schöne Tradition - auch bekannt als "Amuse Gueule" oder "Amuse Bouche", also Gaumen/Mund-Freude, wird im privaten Kreis viel zu selten gepflegt. Dabei macht es Spaß, winzig kleine Häppchen zu kreieren, die die Vorfreude auf das Menu steigen lassen. Und - zugegeben: Man kann auch ein ganz klein bisschen dabei angeben.....


Ich teste heute Wachteleier aus dem Wasserbad. Wachteleier gibt es mittlerweile in vielen Supermärkten, sie klingen exklusiv und teuer, sind es aber nicht: Gut 10 bis etwa 20 Cent kostet ein Ei. Geschmacklich sind sie den Hühnereiern eindeutig überlegen, sie haben einen sehr kräftigen Geschmack und ein leicht nussiges Aroma. Aber sie sind nicht einfach zu handhaben, denn sie haben einerseits eine sehr dünne Schale und andererseits eine äußerst zähe Eihaut. Einfach aufschlagen kann man sie nicht. Am besten geht es so: Man nimmt ein geriffeltes Messer, schlägt sanft auf die "Breitseite" des Wachteleis und ritzt dann mit dem Messer einen Schlitz hinein und klappt die beiden Eihälften auf. 


Extra-Tipp: Gut erhaltene Eierschalen lauwarm auspülen und aufbewahren, sie eignen sich prima als Oster-Deko.


In einem Top erhitze ich nun Wasser und geben die Eimasse in kleinen Gläschen (hier die billigen Teelichter vom schwedischen Möbelhaus) ins Wasserbad, ganz zärtlich wird gesalzen und gepfeffert, und nach 6-8 Minuten sind die Eier gar. 

Mein heutiger Test: Mit geräuchertem Lachs, einem winzigen Klecks Meerettich-Sahne und einem Hauch von Dill.
Natürlich kann man die leckeren Winzlinge auch einfach hartkochen, ich machte sie neulich mit Aioli-Creme und Kaviar, kam ziemlich gut an :-)




Donnerstag, 15. Februar 2018

Roll-Pizza?

Ich weiß auch nicht genau, wie ich meine neueste Kreation nennen soll, ist eine Mischung aus Fougasse und Foccacia, basierend auf fertigem Pizza-Teig aus dem Kühlregal.

Klingt nicht überzeugend? Na dann überzeugt vielleicht die Zubereitungszeit: Keine acht (!) Minuten. Wer also in Windeseile seine Gäste beeindrucken will dem sei das folgende Rezept ans Herz gelegt.




Die Zutaten:
Ein fertiger Pizza-Teig aus dem Kühlregal
Mozzarella
schwarze Oliven in Scheiben
getrocknete Tomaten
Schinkenwürfel
eine Stange Lauch
ein EL Schmand
Schnittlauch
italienische Kräutermischung
Salz
Pfeffer
2 TL Olivöl

Pizzateig auseinander rollen, sehr dünn mit dem Schmand bestreichen. Lauch vom Grün befreien, der Länge nach halbieren, in Scheiben schneiden, zusammen mit den Oliven, den Schinkenwürfeln, den getrockneten Tomaten (diese eventuell noch mal halbieren) und dem klein gewürfelten Mozzarella reichlich auf den Teig geben. Dann den Teig vorsichtig wieder zusammen rollen, an den Seiten etwas zusammen drücken, ein wenig Olivenöl darüber geben und mit dem äußeren Teigende nach unten auf ein Backblech legen.
Obacht: Damit der Teig auch innen gebacken wird und gleichzeitig außen nicht verbrennt sollte man die auf der Packung empfohlene Back-Temperatur reduzieren, dafür die Backzeit erhöhen. Für eine knusprige Kruste kann man dann am Ende der Backzeit noch mal für eine Minute die Oberhitze aufdrehen.
Am besten noch ofenwarm servieren, dazu schmeckt prima Kräuterquark und Feldsalat.


Samstag, 10. Februar 2018

Sommer auf dem Teller: Mediterrane Tomatensuppe

 

Der Frühling schwächelt noch, der Winter will sich einfach nicht verabschieden. Also wird es dringend Zeit sich schon mal den Sommer auf den Teller zu holen: Mediterrane Tomatensuppe. Und wenn Kompetenzen sich ergänzen dann kommt dabei ein Ergebnis heraus das die Herzen höher schlagen lässt. In diesem Fall: Basilikum, Rosmarin, Salbei, Lorbeer, Thymian und Oregano. Sie verleihen der Tomatensuppe erst den Geschmack von Sommer, Urlaub und mediterranem Genuss.

Was wir ansonsten benötigen: Zwiebel, Knoblauch, Tomaten (ich nehme die Version für faule Köche, nämlich schon fertig und gestückelt), grüne Paprika, Gemüsebrühe, ein Glas Rotwein, Olivenöl.

Zwiebeln und Knoblauch in Olivenöl glasig dünsten, mit dem Rotweinablöschen, alles ein paar Minuten köcheln lassen, mit einem Glas Gemüsebrühe auffüllen und ab in den Mixer. Tomaten zusammen mit den Kräutern fein pürieren, eventuell noch mit Salz & Pfeffer abschmecken.





Zur Suppe passen perfekt Ciabatta-Croutons. Brot in finderdicke Scheiben schneiden und grob Würfeln. In einer Pfanne Olivenöl und getrocknete italienische Kräuter erhitzen und die Brotwürfel langsam und vorsichtig bräunen, danach auf ein Küchtuch zum trocknen geben.
Und nun: Buon Appetito!!





Donnerstag, 8. Februar 2018

Frühblüher auf den Tisch!!


Machen wir uns nix vor: Auch wenn es in den vergangenen Tagen mancherorts schon einen kleinen Vorgeschmack auf den Frühling gab so stecken wir doch eigentlich mitten im Winter. Bei uns in Berlin lässt sich noch kaum ein Frühblüher blicken - von ein paar Winterlingen oder Schneeglöckchen mal abgesehen. Ganz anders sieht es momentan in den Blumenläden aus: Vorgezogene Pflänzchen, oftmals noch nicht komplett aufgeblüht, machen Lust auf Frühling! Wir entschieden uns ohne zu Zögern für je zwei Schneeglöckchen, Traubenhyazinthen, Schachbrettblume (weiß und braun), Narzissen sowie drei Hyazinthen (blau). Gesamtkosten: gut 20,- Euro.
Als Pflanzbehälter wählten wir ein großes ovales Pflanzentablett aus Zink, hellgrün lackiert. Alle Pflanzen wurden aus ihren Plastiktöpfchen befreit, und mit zusätzlicher Erde wurde ein Blumenbeet fabriziert.





Die nackte Erde wurde mit Moos abgedeckt, dann nach Herzenlust dekoriert: Mit Steinen, Zweigen, Hagebutten, Treibholz, Wachteleierschalen und und und.....  Man kann es natürlich auch puristisch gestalten oder mit kleinen Deko-Kieseln die Erde bedecken.









Dienstag, 6. Februar 2018

Grüner Spargel in Salbei-Thymian-Rosmarin-Butter


Ein Kräutergarten hat auf der kleinsten Fensterbank Platz. Und ist eine stete Inspiration fürs kreative Kochen. Gerade die Kombination verschiedener Kräuter löst wahre Geschmacks-Sensationen aus!
Heute mal wieder ein Gericht, das man prima vorbereiten kann (und sollte!), und wenn die Gäste da sind ist es fix wie nix zubereitet.

Meine Einkaufsliste
(für 4 Personen als Beilage):
400 g grüner Spargel
200 g Kirschtomaten
1/2 Pfund Butter
 frische Salbei- und Thymianblätter
 1-2 Zweige Rosmarin
eine unbehandelte Zitrone
Meersalz
Pfefferkörner
(nach Belieben: 1 gehackte Knoblauchzehe)
frisch geriebene Muskatnuss



Der Clou: Die Salbeibutter darf schön lange ziehen und die Aromen aufnehmen!

Butter sanft in einem Topf zerlassen, Salbeiblätter fein hacken, Thymianblätter vom Stil abzupfen  und dazu geben. Die Rosmarin-Zweige nur in der Butter schwenken. Den Abrieb der Zitrone sowie eine gute Prise Meersalz, wenig (!) geriebene Muskatnuss und ein paar Pfefferkörner ebenso hinzugeben. 5 Minuten unter langsamem Umrühren vor sich hin schmurgeln lassen, dabei aufpassen, dass die Butter nicht braun wird. Dann Herd ausschalten, Topf aber stehen und ruhen lassen.


(Man kann die Salbeibutter übrigens auch sofort in eine Form füllen und kalt stellen, hält sich im Kühlschrank ca 2 Wochen oder auch einfrieren)




Den Spargel kann man auch schon vorbereiten: Das untere Drittel schälen, das holzige Ende abschneiden, dann schräg einschneiden und in 2-4 Stücke teilen, in kochendem Wasser ca 4-5 Minuten bissfest garen und sofort in Eiswasser abschrecken, damit er seine grüne Farbe behält.

Sind die Gäste da wird die Salbeibutter wieder erwärmt und die Spargelstücke 2-3 Minuten darin geschwenkt, für die letzte Minute kommen noch die halbierten Kirschtomaten hinzu.

Der grüne Spargel in der pikanten Kräuter-Butter ist ein prima Begleiter zu Fisch & Fleisch, wir haben ihn mit Schweinemedaillons und Bandnudeln genossen. Guten Appetit!