Montag, 25. Mai 2015

Wunderhübsche Besucher: Die Goldglänzenden Rosenkäfer

Eigentlich hatten wir ja gehofft, dass heute langsam aber sicher die sogenannte "Ästlingsphase" bei unserem Blaumeisen-Pärchen beginnen würde, dass nämlich die Jungen schon beginnen würden, erstmals ihren vertrauten Nistkasten zu verlassen. Das tapfere Elternpaar fliegt den Kasten inzwischen im Halbmiuutentakt an, um die Jungen zu versorgen, und aus dem Inneren ertönt schon beinahe "erwachsenes" Gezwitscher und nicht mehr das hysterische Quieken der vergangenen Tage. Doch anscheinend lassen sich die Jungen noch ein bisschen Zeit. Hmm, naja, schade, denn eigentlich würden auch wir gerne mal wieder diesen Bereich des Dachgartens betreten dürfen, ohne als Reaktion empörten Protest zu erfahren. Bleibt wohl noch ein bisschen eine No-Go-Area für uns. Egal.
Dafür kam allerdings hoher Besuch vorbei: Vier wunderschöne Goldglänzende Rosenkäfer kamen auf eine Stippvisite vorbei und labten sich an den Blüten der Glanzmispel. In Deutschland gehören sie zu den geschützten Käferarten und wurden im Jahr 2000 zum "Insekt des Jahres" gekürt.



Noch mehr Fotos und weitere Besucher bei uns auf dem Dachgarten finden Sie HIER

Frühstücks-Gedanken



Heute morgen, vollkommen entschleunigt beim Frühstück auf dem Dach kam mir spontan die Idee zu einer kleinen Kurzgeschichte, und bitteschööön, hier ist sie:




Samstag, 16. Mai 2015

Von Bienen, Büffeln und Bibern....

.... und noch allerlei Getier.

Heute morgen schien in Berlin die Sonne, also erstmal fix auf die Dachterrasse und Bienen zählen. Naja, nicht alle Bienen natürlich, sondern nur unsere "zwangsadoptierten" gehörnten Mauerbienen. Vor drei Wochen kamen sie bei uns an, damals noch im Pappkarton, sind bei uns aus den Kokons geschlüpft und haben nach anfänglichem Zögern doch recht schnell das bereit gestellte Bienenhotel angenommen. Dieses Jahr ist es ja nur ein erster Testlauf, aber von den 40 gelieferten Bienen haben ganz offensichtlich ein halbes Dutzend der Bienenweibchen in einem der Fräsgänge ein Ei gelegt und die Larven mit Pollen und Nekzar versorgt. Nun mampfen die Larven den Vorrat (hoffentlich) schnell auf, spinnen sich einen gemütlichen Kokon zum Überwintern und schlüpfen im nächsten Sommer als quietschfidele Biene.

Bienenhotel mit "belegten" Gängen
Weiter gings, die Räder geschnappt, auf zum Tegeler Fliess und zum Büffel-Zählen gesaust: 1, 2, ....  yepp, alle Neune:




Und weiter ging es den Tegeler Fliess entlang, als erstes erblickten wir eine wunderschöne Mandarinente und einen hübschen Haubentaucher, toll:











Frühstückspause im Restaurant Strandbad Lübars , noch ohne Badebetrieb und Idylle pur. Ein Kanadagans-Pärchen watschelte vorbei:


Kanadagans
Und auf einmal sauste tatsächlich ein - sehr seltener - Grünspecht an uns vorbei. Zu schnell für uns, daher nur ein unscharfer Schnappschuss.

Grünspecht 
Auf der Rückfahrt entdeckten wir - per Zufall und mit viel Glück - ein Buntspechtpärchen, das im Akkord seine Jungen in einer Nisthöhle fütterte:







Was fehlt? Ach ja, der Biber. Nun ja, ihn persönlich haben wir nicht gesehen, leider, aber sein "Nag-Werk", sehr beeindruckend:


Und die Moral von der Geschicht? Mir ist klar, nicht jeder hat einen Dachgarten über dem Kopf und ein Naturschutzgebiet vorm Haus, aber gerade im Frühjahr kann man bei JEDEM Spaziergang - im Wald, im Park um die Ecke, sogar auf den Grünstreifen im Straßenverkehr - die tollsten Entdeckungen machen. Überall grünt und fleucht es. Augen auf, am besten die Kamera mitnehmen und Staunen! So, und nun ist Schluß für heute.....    

Nee, doch noch nicht, einen hab ich vergessen: Den Gartenrotschwanz!



Dienstag, 5. Mai 2015

Röhrender Hirsch mal anders



Der Hirsch ist ja gewissermaßen so etwas wie unser Wohnungs-Maskottchen, denn direkt hinter dem Haus im Norden Berlins befindet sich im Tegeler Forst ein Wildtiergehege, in dem der König der Wälder herrscht. Regelmäßig besuchen wir ihn und seinen kleinen Harem.



Am Wochenende hab ich dann mal eine kleine Bastelarbeit vorgenommen, den "Röhrenden Hirsch" in 3D, sozusagen: Ein kleiner Holzbilderrahmen vom Flohmarkt wurde mit Goldlack veredelt und mit Sekundenkleber kleine Figuren aus Plastik aus dem Modelleisenbahn-Shop aufgesetzt.




Rasenmäher auf vier Hufen: Wasserbüffel im Tegeler Fließ




Direkt vor unserer Haustür im Norden Berlins verläuft der Tegeler Fließ. Schmelzwasser eines riesigen Gletschers formte in der Wechsel-Kaltzeit ca 22.000 v. Chr.  den etwa 30 Kilometer langen Bach, der teilweise nur wie eine Sumpflandschaft anmutet. Ausgedehnte Wiesen, aber auch Erlenbrüche und Grauweidengebüsche säumen den Fließ und bilden eine der schönsten Naturlandschaften Berlins. Das gesamte Gebiet des Tegeler Fließ wurde von der EU als Natura 2000 ausgewiesen und als Flora Fauna Habitat definiert, der höchsten Auszeichnung, die für ein Naturschutzgebiet vergeben werden kann. Viele Pflanzen und Tiere, die vom Aussterben bedroht sind, haben hier ein Zuhause gefunden, beispielswiese der sehr seltene Eisvogel oder die Auwald-Herbsteule.









Gut ausgebaute Wanderwege und Holzstege ermöglichen einen wunderschönen Rundwanderweg, auf dem man die beeindruckende Natur bewundern kann, ohne dabei die Tier- und Pflanzenwelt zu (zer)stören.



Zu jeder Jahreszeit ist eine Wanderung rund um den Tegeler Fließ ein Erlebnis, 
hier ein paar Bilder vom Februar;





Bisher mussten einmal jährlich mit schwerem Gerät und viel Aufwand die Sumpfgrasflächen und Niedermoorwiesen  geschnitten werden. Doch seit heute hat das "schwere Gerät" vier Hufe und lange samtige Wimpern: 9 Wasserbüffel erledigen in Zukunft die Gärtnerarbeit!



In den vergangenen Monaten wurden zwei 19 und 16 Hektar große Gebiete eingezäunt, den die rund 1000 Kilo schweren Bullen und 700 Kilo schweren Kühe während der kommenden Monate bis zum Herbst bearbeiten werden. Sie sorgen dabei gleichzeitig dafür, dass der Boden nicht erodiert, zudem lockt ihr Kot Insekten an, die wiederum Nahrungsgrundlage für seltene Vogelarten sind.


Heute kamen die friedlichen und genügsamen Allesfresser, wir waren natürlich dabei. Hunderte von Schaulustigen klatschten begeistert, als sie ihre Transportanhänger verließen:





2 Bullen, 3 Kühe und 4 Kälber bilden die Herde. Zuerst wurden sie kurz im Gatter gehalten, um sich zu akklimastisieren, aber kaum war das Gatter geöffnet erkundeten sie ihr neues Heim.








Und schon bald verschwand die Herde am Horizont. Herzlich willkommen!




Sonntag, 3. Mai 2015

Tulipan: Das Festival der 100.000 Tulpen in Berlin


Ende April/Anfang Mai finden sie landauf landab wieder statt: Die großen Tulpenschauen. Ein ganz besonders imposantes Farbfestival findet seit 2005 alljährlich im Britzer Garten statt, der 1985 als Bundesgartenschau in Berlin entstand: Tulipan im Britzer Garten.

Hunderttausende von Blumenzwiebeln wurden von den Gärtnern gesteckt, und das Ergebnis erschlägt einen fast.

Die schönsten Fotos von unserem Sonntags-Spaziergang habe ich auf einer Unterseite des Blogs gepostet, und die Farben sind NICHT nachträglich bearbeitet worden. Hier entlang bitteschön!